Datum/Zeit
14. Januar 2025
19:00 - 21:00
Adresse
Otto Mauer Zentrum
Währinger Str. 2-4
Wien 1090
Österreich
Treffen der Wiener PRO SCIENTIA-Gruppe und Alumni
Franziska Löschenberger
„30 Jahre Weizenzüchtung unter dem Einfluss des Klimawandels“
Die Züchtung einer Weizensorte dauert acht bis zwölf Jahre. Wichtig ist neben der genetischen Basis die Umwelt (Boden, Klima, Bewirtschaftung), die Genotyp-Umwelt-Interaktion spielt eine bedeutende Rolle. Mit In-Vitro-Antherenkultur wurde der Zuchtablauf beschleunigt, Ergebnisse von mehrjährigen Feldversuchen unseres Zuchtmaterials von Kanada über Europa mit Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa bis in die Türkei, umfangreiche Qualitätsuntersuchungen und High-Throughput-Genotypisierun g ermöglichten das Erstellen Genomischer Selektionsmodelle, welche sowohl für die Züchtung für den konventionellen Landbau als auch für spezielle Sorten für den Biolandbau eingesetzt werden. Ich werde einige Praxis- und Projektbeispiele bringen und freue mich auf eine interessante Diskussion! Brot betrifft uns alle.
FRANZISKA LÖSCHENBERGER
Studium der Landwirtschaft/Pflanzenprodukt ion an der BOKU, sowie von ausgewählten Fächern aus Genetik aus Biologie an der Uni Wien (ich war PRO SCIENTIA Stipendiatin, was ich sehr bereichernd fand).
Dissertationsthema: „Antherenkultur für die österreichische Weizenzüchtung“, danach Umsetzung des Dissertationsinhalts an der Probstdorfer Saatzucht durch Aufbau eines In-Vitro-Kulturlabors während der Zeit als Leiterin des Saatgutlabors; danach 29 Jahre verantwortlich für die Weizenzüchtung in Probstdorf. Mithilfe von 13 nationalen und internationalen Forschungsprojekten und mittels intensiver Kooperationen, v.a. mit der BOKU/IFA Tulln gelang die Züchtung von 120 Winterweizensorten mit insgesamt 286 Registrierungen in 23 Ländern auf 3 Kontinenten.